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Lexus wird elektrisch

Lexus nimmt unter dem Premium-Marken eine Sonderstellung ein. Die gesamte Modellpalette ist elektrifiziert, und die Kunden honorieren diese Ausrichtung. Rund 96 Prozent aller in Europa zugelassenen Modelle sind inzwischen mit der umweltschonenden Hybridtechnik ausgerüstet, und in den kommenden Jahren werden auch die ersten vollelektrischen Versionen auf den Markt rollen.

Den Auftakt macht gegen Ende des Jahres die batterieelektrische Variante des SUV UX als 300e, der im vergangenen November auf der chinesischen Guangzhou Autoshow vorgestellt wurde. Der UX erreichte im vergangenen Jahr in Europa einen Marktanteil von fünf Prozent und ist damit das erfolgreichste Modell der Marke. Bereits auf der Tokyo Motor Show hat die Premium-Marke seine Strategie „Lexus Electrified“ vorgestellt, mit der Antrieb, Lenkung, Fahrwerk und Bremsen optimal in allen Fahrzuständen aufeinander abgestimmt sind.

Beim Design übernahmen die Lexus-Kreativen das Design des SUV, während sich die Techniker auf die für Elektromobile typischen Leistungsvorteile konzentrierten. So ermöglichen die im Unterboden platzierten Batterien einen tiefen Schwerpunkt. Nach der neuen Messmethode WLTP kommt der kompakte SUV mehr als 300 Kilometer weit. Der Elektromotor leistet 150 kW und besitzt ein maximales Drehmoment von 300 Newtonmetern.

Die verschiedenen Fahreinstellungen ermöglichen es dem Fahrer Beschleunigung und Verzögerung nach ihren Wünschen zu programmieren. Die Rekuperation, also die Umwandlung der Verzögerungsenergie in elektrische Ladung für die Batterien, lässt sich in vier Stufen programmieren. Der tiefe Schwerpunkt und die optimierte Aufteilung der Gewichtsverteilung zwischen Front und Heck ermöglichen, so die Techniker, ein dynamisches Fahrverhalten. Dazu tragen auch die verstärkte Plattform und die überarbeiteten Stoßdämpfer bei.

Elektromobile gehören dank des weitgehend lautlos arbeitenden Antriebs ohnehin zu den Leisetretern. Der UX 300e besitzt eine zusätzliche Isolierung, sodass Fahrer und Passagiere von akustischen Belästigungen durch den Motor oder Fahrtwind verschont bleiben.

Bei der Entwicklung des elektrischen UX profitierten die Lexus-Ingenieure von den Erfahrungen, die sie mit Hybrid-Modellen gesammelt haben. Die Batterien sind mit einem Temperatur-Managementsystem ausgerüstet, das sowohl bei hohen wie auch bei niedrigen Temperaturen gleichermaßen funktioniert. Über die LexusLink App kann der Batteriezustand und die verbleibende Reichweite über das Smartphone abgerufen werden. Die App teilt auch mit, wenn der UX vollständig aufgeladen ist. Wenn der UX 300e auf den Markt rollt, soll die Preisliste, so ein Lexus-Sprecher, bei weniger als 50.000 Euro beginnen.

Während die Markteinführung des UX 300e nur noch eine Frage von Monaten ist, werden die Kunden auf ein Modell, das Elemente der Studie LF-30 übernimmt, noch einige Jahre warten müssen. Allerdings versprechen die Lexus-Verantwortlichen, dass das futuristische Konzept mit seinen Flügeltüren einen Vorgeschmack auf die elektrischen Modelle der Marke in den Jahren nach 2030 gestattet. Unter der Karosserie verbirgt sich eine Kombination aus Zukunftstechnologien wie eine sensorgesteuerte Lenkung, die auf eine mechanische Verbindung verzichtet, und zwei Einstellungen für autonomes Fahren.

Die elektrische Reichweite des 400 kW starken Antriebs soll bei 500 Kilometern liegen – da ist angesichts der zu erwartenden Batterie-Optimierungen bis zum Jahr 2030 noch Raum nach oben. Die Höchstgeschwindigkeit haben die Lexus-Entwickler bei 200 km/h eingegrenzt. Zwischen Null und 100 km/h vergehen 3,8 Sekunden.
Die vier in den Rädern platzierten Motoren erreichen ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern und ermöglichen eine den aktuellen Bedingungen angepasste Antriebsverteilung. Je nach Bedarf nutzt der LF-30 Front-, Heck- oder Allradantrieb. (ampnet/ww)

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Lexus LF-30.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Lexus

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