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Skoda-Werke feiern Jubiläen

Skoda feiert zwei besondere Jubiläen seiner Werke Kvasiny und Vrchlabí: Vor 90 Jahren begann die Fahrzeugproduktion in Kvasiny, seit 1947 zählt der Standort zum Produktionsnetzwerk der Marke Skoda. Die Geschichte der Fabrik in Vrchlabí reicht sogar 160 Jahre zurück. Die ersten Fahrzeuge liefen dort 1946 vom Band. Heute setzen beide Standorte stark auf Technologien aus dem Bereich der Indutrie 4.0. In Kvasiny fertigt Skoda aktuell die Baureihen Karoq, Kodiaq und Octavia, Vrchlabí produziert vor allem 7-Gang-Direktschaltgetriebe des Typs DQ200.

Auf dem Gelände des heutigen Werks Kvasiny hatte František Karel Janeček eine Fabrik errichtet, in der ab 1934 die Karosserien des Jawa 700 hergestellt wurden. 1945 übernahm Skoda den Standort. Die Produktionslinien brachten Modelle wie den 1101 Tudor, den Roadster Felicia und das 110 R Coupé sowie Garde und Rapid hervor. 1947 begann in Kvasiny die Fertigung des Superb OHV. Zwischen 1959 und 1964 liefen Skoda Felicia vom Band, die Produktion des Octavia Combi erfolgte von 1961 bis 1971. Zudem beteiligte sich der Standort maßgeblich am Bau von Rennwagen wie zum Beispiel des 200 RS und 130 RS. In den 1980er-Jahren bestimmten diverse Varianten der Skoda-Baureihen 105/120/130 mit Heckmotor und Heckantrieb das Bild in den Produktionshallen, bevor mit dem Favorit ein Modell mit Frontantrieb die Fabrikhallen verließ.

2002 startete Skoda in Kvasiny die Produktion der ersten modernen Superb-Generation. Seitdem hat sich das Werk kontinuierlich entwickelt. 2019 begann Skoda hier mit der Produktion seines ersten Plug-in-Hybridmodells, des Superb iV. Aktuell entstehen in Kvasiny die SUV-Modelle Karoq und Kodiaq sowie der überarbeitete Octavia. Bis Juni 2024 liefen in Kvasiny seit der Aufnahme in die Volkswagen Gruppe im Jahr 1991 mehr als vier Millionen Skoda-Fahrzeuge der unterschiedlichsten Baureihen vom Band.

Die Tradition der industriellen Fertigung in Vrchlabí reicht bis ins Jahr 1864 zurück. Damals gründete ein lokaler Unternehmer die Firma Ig. Th. Petera & Söhne, die sich auf die Fertigung von Kutschen und englische Sattlerarbeiten spezialisierte. 1904 wandelte sich die Werkstatt zu einer Fabrik, 1908 entstand hier erstmals ein Automobil. Von da an fertigte das privat geführte Unternehmen fast vier Jahrzehnte lang maßgeschneiderte Karosserien. 1946 wurde Vrchlabí Teil des damaligen Staatsbetriebs AZNP (Automobilové závody, národní podnik), was den Beginn der Skoda-Fahrzeugproduktion einläutete. Als ikonischstes Modell aus Vrchlabí gilt der Skoda 1203. Die ersten Exemplare des vielseitigen Nutzfahrzeugs rollten 1968 vom Band. Später konzentrierte sich das Werk auf die höher ausgestatteten Versionen der Modellfamilien 150/120 und schließlich auf limitierte Sondermodelle auf Basis von Favorit, Forman und Felicia.

2012 transformierte Skoda das Werk Vrchlabí innerhalb von 18 Monaten in eine Komponentenfertigung auf neuestem Stand der Technologie, baute eine neue Produktionshalle und startete mit der Produktion von automatischen Direktschaltgetrieben des Typs DQ200. Der Hersteller modernisierte die Anlage und rüstete sie mit Technologien aus dem Bereich der Industrie 4.0 aus wie zum Beispiel einem digitalen Zwilling und Smart-Handling-Robotern. Rund die Hälfte der in Vrchlabí produzierten Getriebe kommt in Skoda-Fahrzeugen zum Einsatz, die übrigen in anderen Modellen der Volkswagen-Gruppe. Die Arbeit in dem Werk läuft an sieben Tagen die Woche, jährlich entstehen 690.000 Getriebe. Im Oktober 2023 feierte der Standort das fünfmillionste Schaltwerk. (aum)

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Fertigung des Skoda Octiva im tschechischen Werk Kvasiny.

Fertigung des Skoda Octiva im tschechischen Werk Kvasiny.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Produktion des Skoda Kodiaq im Werk Kvasiny.

Produktion des Skoda Kodiaq im Werk Kvasiny.

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Skoda-Werk Kvasiny.

Skoda-Werk Kvasiny.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda

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Im Skoda-Werk Kvasiny lief unter anderem auch das ikonische 110 R Coupé vom Band.

Im Skoda-Werk Kvasiny lief unter anderem auch das ikonische 110 R Coupé vom Band.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Als bekanntestes Modell des Skoda-Werks Vrchlabí gilt das Nutzfahrzeug 1203.

Als bekanntestes Modell des Skoda-Werks Vrchlabí gilt das Nutzfahrzeug 1203.

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Vrchlabí produziert vor allem 7-Gang-Direktschaltgetriebe des Typs DQ200.

Vrchlabí produziert vor allem 7-Gang-Direktschaltgetriebe des Typs DQ200.

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Digitaler Zwilling im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabi.

Digitaler Zwilling im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabi.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda

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Automatisierte Teilebestellung und -lieferung der CNC-Bearbeitungslinien im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabi. Die leeren Ladungsträger melden sich selbstständigt.

Automatisierte Teilebestellung und -lieferung der CNC-Bearbeitungslinien im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabi. Die leeren Ladungsträger melden sich selbstständigt.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda

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Skoda setzt bei der Getriebefertigung im Komponentenwerk Vrchlabí Smart-Handling-Roboter ein.

Skoda setzt bei der Getriebefertigung im Komponentenwerk Vrchlabí Smart-Handling-Roboter ein.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda

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Autonomer, selbstlernender Transportroboter im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabí.

Autonomer, selbstlernender Transportroboter im Skoda-Komponentenwerk Vrchlabí.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda

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