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Die Deutschen sehen ihre Städte auf dem richtigen Weg

Wie sicher fühlen sich Europas Bürgerinnen und Bürger im Straßenverkehr? Cyclomedia, ein Anbieter von Geodaten-Technologie, hat zu dieser Frage den Urban Road Safety Index (URSI) 2024 veröffentlicht, eine umfassende Studie, die die Wahrnehmung der Menschen zur Verkehrssicherheit in 32 europäischen Metropolen vergleicht. München landet beim allgemeinen Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr in den Top 10.

Unter den deutschen Städten fühlen sich die Münchner am sichersten im Straßenverkehr. 84 Prozent der Befragten gaben an, sich „sicher" (56 Prozent) oder „sehr sicher" (28 Prozent) zu fühlen. Hamburg folgt dicht dahinter mit 80 Prozent – und beeindruckt vor allem dadurch, dass sich 31 Prozent der Hamburger „sehr sicher“ fühlen. Dies ist nicht nur der höchste Wert in dieser Kategorie unter den deutschen Städten, sondern auch in ganz Europa. Auch Berlin schneidet mit 55 Prozent („sicher“) und 18 Prozent („sehr sicher“) gut ab. Köln und Frankfurt landen knapp dahinter.

Das allgemeine Stimmungsbild in Deutschland ist recht homogen. Im europaweiten Vergleich gibt es jedoch erhebliche Unterschiede im Sicherheitsempfinden. Besonders düster sieht es in Rom und Athen aus: In Rom empfinden 60 Prozent der Befragten den Straßenverkehr als (sehr) unsicher, in Athen sind es sogar 68 Prozent. Das höchste Sicherheitsempfinden in Europa findet sich in Tallinn (Estland), wo 88 Prozent der Befragten angaben, sich sicher oder sehr sicher zu fühlen.

Im Bereich der Fahrradinfrastruktur gibt es in deutschen Städten noch Verbesserungspotenzial. Während in München 62 Prozent der Befragten die Radwege in ihrer Stadt für sicher halten, sind es in Frankfurt (55 Prozent) und Hamburg (52 Prozent) nur knapp mehr als die Hälfte, in Berlin lediglich 49 Prozent und in Köln 47 Prozent. Hier können sich deutsche Städte an Spitzenreitern wie Helsinki (79 Prozent) orientieren.

Überraschenderweise landet die Fahrradstadt Amsterdam mit nur 44 Prozent Zustimmung bei der Frage nach der Sicherheit der Radwege im hinteren Drittel. Erstaunlich auch, dass 81 Prozent der Amsterdamer die Straßeninfrastruktur für neue Mobilitätsformen wie E-Scooter und E-Bikes für unzureichend halten.

Bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zeichnet die Studie ein geteiltes Bild. In Frankfurt sind 56 Prozent der Befragten der Meinung, dass es mehr Ladepunkte für Elektroautos geben sollte, in Berlin nur 42 Prozent.

Während sich in Rom 57 Prozent der Einwohner Sorgen über mögliche Brückeneinstürze machen, waren die Deutschen zum Zeitpunkt der Studie insgesamt gelassener – mit interessanten regionalen Unterschieden. In Köln, bekannt für seine Rheinbrücken, sorgen sich immerhin 37 Prozent der Befragten um mögliche Brückeneinstürze. Das ist deutlich mehr als in München, wo nur 24 Prozent solche Befürchtungen äußern. Berlin liegt mit 26 Prozent besorgter Bürger im Mittelfeld.

„Diese Ergebnisse spiegeln möglicherweise die öffentliche Diskussion über den Zustand der Infrastruktur in verschiedenen Regionen Deutschlands wider“, kommentiert Cyclomedia Deutschland-Geschäftsführer Thomas Homrighausen. „Sie zeigen, dass das Thema Brückensicherheit durchaus im Bewusstsein der Bürger präsent ist, wenn auch in unterschiedlichem Maße.“ Dieses Bild könnte sich nach dem aktuellen Einsturz der Elbenbrücke in Dresden allerdings geändert haben.

Der Urban Road Safety Index 2024 „zeigt, wo wir stehen und wo wir hin müssen, um unsere Städte sicherer und lebenswerter zu machen. Die Herausforderungen sind vielfältig, aber deutsche Städte sind trotz einiger Defizite aus Sicht ihrer Bürgerinnen und Bürger auf dem richtigen Weg, fasst Thomas Homrighausen die Ergebnisse aus seiner Sicht zusammen. (aum)

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Mit der 360-Grad-Kamera: Frankfurt.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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360-Grad-Kamera: Frankfurt.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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Mit der 360-Grad-Kamera: Leipzig.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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Mit der 360-Grad-Kamera: Hamburg.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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Cyclomedia Car Camera.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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München mit der 360-Grad-Kamera.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Cyclomedia

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