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HUK-Coburg baut Position als größter Kfz-Versicherer aus

Die HUK-Coburg, Deutschlands größter Kfz-Versicherer, ist mit dem Geschäftsjahr 2022 zufrieden. Allerdings fiel das Jahresergebnis mit 146 Millionen Euro nach Steuern aufgrund vor- und nachsteuerlicher Effekte geringer aus als üblich. Im Vorjahr waren es 381,2 Millionen Euro gewesen. Insgesamt weist die Gruppe ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 384,4 Millionen Euro (628,6 Mio. Euro) vor Steuern aus.

Drei Faktoren bedingten den Rückgang: Zum einen verteuerten sich die Durchschnittsschäden – besonders in der Kfz-Versicherung – zum anderen waren es Abschreibungen, die der Konzern aufgrund des Zinsanstiegs vornehmen musste. Schließlich belasteten auch 2022 wieder Elementarschäden in Höhe von rund 250 Millionen Euro das Ergebnis. Sie waren allerdings nicht so hoch wie im Vorjahr, als die HUK das heftigste Elementarschaden-Jahr ihrer Geschichte mit einem Aufwand von 500 Millionen Euro hinnehmen musste. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug aufgrund einer außergewöhnlich hohen Steuerquote von über 60 Prozent rund 146,0 (381,2) Mio. Euro.

In der Kfz-Versicherung ging das Neugeschäft auf 1,2 Millionen versicherte Fahrzeuge nach 1,4 Millionen im Vorjahr zurück. Es war stark beeinflusst von einer schwachen Autokonjunktur mit deutlich weniger Besitzumschreibungen und weiterhin niedrigen Neuzulassungen. Trotzdem konnte der Konzern seine führende Marktposition in dieser Sparte weiter behaupten und seinen Bestand um zwei Prozent auf rund 13,7 Millionen Fahrzeuge steigern. Mit dazu beigetragen hat die anhaltend positive Entwicklung der HUK24. Sie weist ein weiterhin hohes Neugeschäft von rund 375.000 (458.000) versicherten Fahrzeugen und ein Bestandswachstum von 4,2 (8,7) Prozent auf 2,9 Millionen versicherte Fahrzeuge auf.

Auch bei der Anzahl der Elektroautos inklusive Plug-in-Hybride hat die Versicherungsgruppe ihren Bestand von 185.000 deutlich auf über 282.000 Stück im Jahr 2022 gesteigert. Die Bruttobeitragseinnahmen im Kfz-Versicherungsgeschäft lagen 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert bei 4,4 Milliarden Euro. Die kombinierte Schaden-Kostenquote (brutto) stieg unter dem Einfluss der massiven Preissteigerungen bei Autoreparaturen auf 103,6 (93,3) Prozent. Für Kfz-Schäden entstand im vergangenen Jahr ein Aufwand von 3,9 (3,4) Milliarden Euro.

Mittlerweile haben sich rund 500.000 Menschen für den seit vier Jahren am Markt angebotenen Telematik-Tarif der HUK-Coburg entschieden. Im Vorjahr waren es etwa 450.000 gewesen.

Das Neugeschäft in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen erreichte nahezu das hohe Niveau des Vorjahres. Der Bestand legte um 2,8 Prozent auf 14,1 Millionen Risiken zu, während der Markt hier stagnierte. Die gebuchten Beiträge stiegen um 5,7 Prozent auf 1,2 Milliarden (1,05 Mrd.) Euro. (aum)

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