Damit die Produktion im wahrsten Sinne des Wortes wie geschmiert läuft, wird in den Presswerken der Automobilindustrie Öl als Korrossionsschutz und bei der Verarbeitung von Stahblech eingesetzt. Bei Audi kann die Menge des benötigten Schmiermittels bei der so geannten Stahlcoilbeölung künftig deutlich reduziert und die Umwelt damit entlastet werden. Die Idee dazu kam von Mitarbeitern in Ingolsstadt.
Die neue Ölklasse Prelube II ist zähflüssiger als die Vorgängergeneration Prelube I und bildet daher einen gleichmäßigeren Schutzfilm auf der Blechoberfläche. Hochgerechnet auf alle Produktionsstandorte des Unternehmens in Europa und Mexiko ergibt sich ein Einsparpotenzial von rund 40 Tonnen Öl pro Jahr gegenüber dem Prelube-Verbrauch im Jahr 2018. Da die Inititative im Volkswagen-Konzern aufgegriffen und auch andere Hersteller in den nächsten Jahren nachziehen dürften, ist der Effekt künftig noch weit größer.
Bei Prelube-Ölen der ersten Generation kommt es immer wieder dazu, dass Öl aus den Stahlblechrollen austritt und die Lagerplätze im Presswerk belastet. Zudem führt die dünnflüssige und manchmal ungleichmäßige Beölung zu Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung der Stahlplatinen. Da die Schutzbeölung vor dem Lackieren der Karosse wieder gründlich abgewaschen werden muss, ist eine dünnere Ölschicht auf den Stahlbändern außerdem erheblich umweltschonender. (ampnet/jri)
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